Erich Reusch (*1925 Wittenberg, lebt und arbeitet in Neuenrade):
Ohne Titel (1989/90)
Bronze, zweiteilig: Kubus (ca. 1 m Kantenlänge) und Kreisform mit aus der Mitte sprudelndem Wasser.
Standort: Stadtbücherei, Graf-Engelbert-Platz 6. 1989 (nach Angabe des Künstlers 1990) aufgestellt.
Der Kubus schafft auf dem Platz einen Ruhepol, einen Anker;
andererseits richtet er, den Blick aufwärts gerichtet,
die Aufmerksamkeit vom Platz her über die Brunnenschale hinweg auf die Stadtbücherei.
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Reusch, Ehrenmitglied der Kunstakademie Düsseldorf, gilt als „Pionier im dezentralen Raum“ [Manfred Schneckenburger]. Die plastische Aktivierung des Raums ist, was ihn umtreibt. Revolutionär waren seine Bodenplastiken, in denen er sich – Jahre vor Carl Andre – von der Skulptur auf dem Sockel löst und die Wahrnehmung in der Horizontalen thematisiert. Eine große Bodenplastik zeigte er 1977 auf der documenta 6 in Kassel. 2015 zeigte die Städtische Galerie Lüdenscheid eine Retrospektive seines Werks.
[Foto: 2/2008 Frank Vincentz, Wikimedia Commons. Lizenz: Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen]